Foto von Sabine Kielmann Fotografie

Beitrag von: Wiebke Wagner, Mitgründerin Train My Horse

Das Wort „Schenkelgänger“ taucht in Reiterkreisen immer wieder auf und ist weniger ein Kompliment als ein Ausdruck dafür, dass ein Pferd nicht korrekt geritten ist. Aber was genau ist eigentlich ein Schenkelgänger? In diesem Blogartikel erklären wir dir die Basics.

Schenkelgänger oder Rückengänger?

Im Wesentlichen kann man zwischen Schenkelgängern und Rückengängern unterscheiden. Fangen wir einmal mit dem Rückengänger an, denn vereinfacht gesagt, ist der Rückengänger das Ziel, das wir erreichen möchten.

Wie der Name schon sagt, ist beim Rückengänger vor allem der Rücken aktiv, bzw. er wölbt sich auf, was beim Schenkelgänger nicht der Fall ist. Aber nicht nur die Rückenmuskulatur ist aktiv, sondern die gesamte Rumpfmuskulatur des Pferdes. Das ist wichtig, denn eine angespannte (nicht verspannte!) Rumpfmuskulatur sorgt dafür, dass das Pferd den Reiter gesund tragen kann. Diese positive Körperspannung setzt sich beim Rückengänger im ganzen Pferdekörper fort. Dadurch können alle Gelenke optimal arbeiten. Das Becken des Rückengängers ist abgekippt, wodurch der Rücken sich aufwölben und elastisch schwingen kann. Apropos elastisch: die Bewegungen des Rückengängers sind weich und federnd, weil die Gelenke, vor allem das Hüft- und das Kniegelenk, wie Stoßdämpfer wirken können und die Bewegungen weich abfedern. Das Pferd ist geschmeidig und durchlässig.

Wenn wir uns jetzt das Gegenteil des Rückengängers vorstellen, haben wir den Schenkelgänger. Die Bewegungen sind eher schwerfällig, oft kann man sogar ein regelrechtes Stampfen hören. Die Hinterbeine erscheinen steif und das Pferd macht einen „klemmigen“ Eindruck. Wenn man genau hinschaut, kann man bei diesen Pferden auch einen abgesackten Wiederrist erkennen. Das Pferd kann überbaut wirken und es kann der Eindruck entstehen, dass die Kruppe zum Sattel hin abfällt.

Den Schenkelgänger erkennen

Wie bereits gesagt unterscheidet sich der Schenkelgänger vom Rückengänger, weil der Rücken nicht aktiv ist. Man kann einen Schenkelgänger vor allem daran erkennen, dass die Rumpfmuskulatur wenig aktiv und das Becken nicht abgekippt ist. Der Rücken erscheint fest und die gesamten Bewegungen sind eher hölzern und abgehackt, nicht so geschmeidig und elastisch wie beim Rückengänger.

Langfristig erkennt man den Schenkelgänger auch an der Ausprägung der Muskulatur. Einerseits ist sie weniger gleichmäßig und „rund“ als die des Rückengängers, andererseits weist auch der sogenannte „Axthieb“ auf einen Schenkelgänger hin. Als Axthieb bezeichnet man eine deutliche Delle in der Halsmuskulatur vor dem Wiederrist.

Auch während des Reitens kann man einen Schenkelgänger ganz gut erkennen: er ist nämlich deutlich unbequemer zu sitzen. Dies liegt einerseits daran, dass der Rücken nicht aufgewölbt ist, andererseits aber auch daran, dass das Pferd sich nicht losgelassen und geschmeidig bewegt.

Vom Schenkelgänger zum Rückengänger

Der Schenkelgänger wird über kurz oder lang wahrscheinlich gesundheitliche Probleme durch Über- und Fehlbelastungen bekommen. Deswegen ist es wichtig, diese Pferde gesund und korrekt zu gymnastizieren, sodass sie den Reiter langfristig gesund tragen können.

Bei Train My Horse dreht sich alles um das Thema gesundes und nachhaltiges Pferdetraining. Unsere verschiedenen Level und Übungen sind so konzipiert, dass Schenkelgänger gar nicht erst entstehen. Ist ein Pferd ein Schenkelgänger, lässt sich dies mit den Übungen so korrigieren, dass aus dem Pferd innerhalb kürzester Zeit ein Rückengänger werden kann.

Dieses Thema ist so verbreitet und des deshalb so wichtig, dass wir ihm ein ganzes Webinar gewidmet haben. Das Webinar ist für unsere Mitglieder kostenlos und findet am 25.02.2023 statt. Eine Aufzeichnung steht anschließend im Mitgliederbereich zur Verfügung.

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